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Einweihungsfest Neubauten Chnoden wegen Sturm auf 13. Mai verschoben

Seit über 100 Jahren wird auf dem höchsten Punkt von Hünenberg, dem Chnodenwald, Wasser gespeichert. Am Samstag, 1. April 2023, laden die Einwohnergemeinde, die WWZ AG und der Verein Hü+ zur feierlichen Einweihung des vierten Reservoirs und weitere Wasserprojekte ein (KEIN Aprilscherz!).

Programm Einweihungfest Samstag, 13. Mai 2023

  • ab 10.30 Uhr musikalische Unterhaltung Alphornduo Wicki/Boog
  • 11.00 Uhr Festakt mit Gemeinderätin Claudia Benninger-Brun, Esther Denzler, CEO WWZ AG, und Paul Suter, Präsident Korporation Hünenberg
    Ökumenische Segnung durch Pfarrer Christian Kelter und Pfarrer Gerald Weihrauch
  • Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das Trinkwasserresservoir unter der fachkundigen Leitung von WWZ-Mitarbeitenden zu besuchen. Wasserspiel und neues, öffentliches WC können individuell besichtigt werden.
  • Apéro riche
  • Ende ca. 15.00 Uhr

Der Anlass ist öffentlich und findet bei jedem Wetter statt (Festzelt). Bitte beachten, dass es auf dem Chnoden keine Parkplätze gibt. Autos können entlang der Zentrumstrasse abgestellt werden.

Geschichte Wasserreservoir Chnoden

Man schrieb das Jahr 1911. Im ganzen Mittelland herrschte grosse Trockenheit. Auch in Hünenberg: Die Sodbrunnen waren gefüllt mit Staub, durch das Beet der Reuss floss nur noch ein Rinnsal. Da musste der Gemeinderat handeln: Er beauftragte eine Kommission mit der Planung eines Wasserreservoirs. Es wurde debattiert, gezeichnet, gerechnet und geplant. Doch als das Projekt endlich vor die Gemeindeversammlung kam, waren die Leiden des Trockenjahrs vergessen und die Stimmbürgerinnen und -bürger nicht mehr bereit, den Bau zu genehmigen.

Bau des ersten Reservoirs

Nur eine Handvoll Hünenberger war noch von der Notwendigkeit eines Wasserreservoirs überzeugt. Einer davon war Schlosser Karl Luthiger, der 1919 das Präsidium der EGH von seinem Vater übernahm. Er wollte das Wasserversorgungsprojekt mit Pumpwerk in die EGH integrieren, doch der Antrag wurde an der Generalversammlung abgelehnt.

Am 19. März 1921 bildet sich schliesslich ein Initiativkomitee, welches das Vorhaben erfolgreich realisierte. Für viele Anwohner war der Bau der Wasserleitungen und des Reservoirs in den Krisenjahren nach dem 1. Weltkrieg eine willkommene Möglichkeit, die Arbeitslosigkeit zu mildern. Und so konnte am 28. Mai 1922 das erste Wasserreservoir auf dem Chnoden, verbunden mit einem kantonalen Feuerwehrtag, eingeweiht werden. 1954 wurde der Bau zusammen mit Pumpwerk und Leitungen an die Wasserwerke Zug verkauft.

Das vierte Reservoir

Hünenberg wuchs und bald schon reichte das kleine Reservoir nicht mehr: 1935 wurde ein zweites und 1975 das dritte Reservoir auf dem Chnoden errichtet. Aber auch diese wurden zu klein, sodass sich die Wasserwerke Zug (WWZ) entschlossen, ein viertes Reservoir zu bauen. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit konnte es im September 2021 in Betrieb genommen werden und sichert seither die Trinkwasserversorgung von Hünenberg und Cham. Die beiden Kammern mit einem Fassungsvermögen von je 3000 m3 sind je 33 Meter lang und 16 Meter breit.

Das Reservoir von 1975 wurde inzwischen abgebrochen, das erste von 1921 stillgelegt und im Gebäude von 1935 hat die Gemeinde diesen Winter WC eingerichtet, das den Besucherinnen und Besuchern der HüPfad-Grillplätze von Frühling bis Herbst zur Verfügung steht.